Samstag, 12. Dezember 2015

Ich habe endlich wieder genäht!

"Endlich wieder" ist dabei so ungefähr die Untertreibung des Jahres, da ich seit 1. Oktober jeden Tag etwa acht Stunden lang nähe. 

Aber ich habe endlich wieder etwas für mich genäht, auf das ich einfach Lust hatte. Wenn ich meine Naähmaschine dann in meiner neuen Wohnung habe, wird das auch wieder häufiger vorkommen. 

Es ist etwas ganz einfaches: Stulpen. 
Es war noch ein kleiner Stoffrest vom Mantel übrig - gerade groß genug für zwei knapp ellbogenlange Stulpen. Ideal wäre es gewesen, wenn ich sie im schrägen Fadenlauf hätte zuschneiden können, aber so viel Stoff war nicht mehr da. So sind sie nicht elastisch, aber das ist auch okay. 








Jetzt fehlt nur noch der Markt, auf dem ich Mantel und Stulpen einweihen kann ;) 


Nebenbei nähe ich jetzt noch ein paar Kleinigkeiten, die ich erst später zeigen kann, und plane einen neuen Wintermantel mit lauter tollen Sachen, der mich erst in den Ruin treiben und dann schön warmhalten wird. 

Mittwoch, 23. September 2015

Kleine Gefährten

 Mich überkam neulich das Bedürftnis, Drachen zu nähen. 
Das Internet gab verschiedene kostenlose Anleitungen her und ich habe eine davon (diese hier) ausprobiert. 

Herausgekommen sind zwei kleine Gefährten. Einer leistet Papa beim Lesen Gesellschaft, der andere bewacht einen Schatz aus Schoko-Goldtalern und sorgt dafür, dass man bei schwierigen Klausuren nicht allein ist.




Sonntag, 20. September 2015

Hochzeit? Hochzeit!

Gestern war ich auf der Hochzeit von zwei Freunden. 
Es war sehr schön, sehr rührend und sehr voller Liebe. 

Natürlich hatten sich alle schick gemacht und ich habe das Kleid getragen, das ich neulich genäht habe. Wie versprochen gibt es hier noch ein paar Bilder von der Entstehung. Sehr viel Drapieren, sehr viel stecken und wieder aufmachen...











Außerdem habe ich dem Brautpaar natürlich ein Geschenk mitgebracht. 
Ich wollte gern etwas selbst machen, aber vermeiden, dass direkt zum Einzug ins neue Zuhause etwas da ist, das nicht zur Einrichtung passt und dann gar nicht benutzt wird und nur unnötig Platz wegnimmt. Das Brautpaar wünschte sich eine Decke passend zum neuen Sofa und nachdem die Braut schon mal ins Paket gespickt hat, meinte sie, dass das wohl der Fall ist. 
Nach den Flitterwochen werde ich mich selbst davon überzeugen und auch davon, dass meine super-flauschige Decke von den beiden auch gut behandelt wird! ;)





Montag, 7. September 2015

Uns're Stadt ist ein ruhiges Dörfchen...

Heute morgen hatte ich die Idee, dem Arielle-Rock eine zweite Rolle zu geben. 
Von besagtem Rock waren noch recht große Reststücke übrig, wie das bei Tellerröcken nun mal häufig der Fall ist. 

Es ist wieder ein Cosplay geworden. 
Und wieder eine Disney-Prinzessin. 
(das kann man sich aber bei der Überschrift schon denken)



Ich habe hier die Schürze und die Bluse dazu kombiniert, die ich vor sechs Jahren für mein Kostüm bei 3Musketiere genäht hatte. Obwohl ich damals erst im ersten Lehrjahr war und viele Sachen, die ich damals genäht habe (besonders, wenn es auf eigene Faust und nicht im Unterricht war) am liebsten gar nicht mehr anschauen würde, trage ich diese beiden Teile immer noch sehr gern, als Teil einer Gewandung oder eines Kostüms. 
Wahrscheinlich werde ich, wenn ich wirklich eine Gelegenheit habe, dieses Cosplay auf einer Con zu tragen, noch mal eine passendere Bluse nähen (ihr wisst schon, mit Ärmelbündchen und Kragen und V-Ausschnitt...), aber ich finde, man erkennt auch so, was es sein soll. 


Und iiirgendwann gibt's auch noch mal Belles Ballkleid. Es gibt schon ein paar Schnittmuster, die ich, wenn ich Geld habe, unbedingt kaufen will... 

Fun Fact: 
Damals, als ich noch ganz klein war... Genau genommen war ich gerade in der ersten Klasse und sieben Jahre alt ;) Jedenfalls spielte die Musicalgruppe in diesem Jahr "Die Schöne und das Biest" und Mama war da, weil eine ehemalige Praktikantin die Belle spielte. Ich durfte mitkommen und damals muss es passiert sein: In dem Augenblick, als Belle mit ihrem gelben Ballkeid an mir vorbeigeschwebt ist, muss das mit den Kostümen und dem Nähen irgendwie seinen Anfang genommen haben. Und das mit den Musicals wahrscheinlich auch, immerhin bin ich ja inzwischen seit sechs Jahren dabei und nächste Woche geht es mit der nächsten Produktion los...

Verrücktsein wird unterbewertet #2

Das Kleid aus dem letzten Post ist fertig! 





Das erste Tragefoto, nur echt mit Schlappen ;)

Mehr Fotos von der Entstehung und Drapiererei habe ich noch auf der Kamera, gerade bin ich aber doch zu faul, die auf den Computer zu packen... Kommt irgendwann demnächst - und hoffentlich auch noch schönere Tragefotos. 

In Anbetracht der aktuellen, etwas kühleren Temperaturen ist die Überlegung, dass ich noch ein Jäckchen brauche, wieder aktueller geworden. Wie genau ich das gestalte, muss ich mir in den nächsten Tagen noch überlegen, denn die Hochzeit, bei der ich das Kleid tragen will, ist schon in zwei Wochen. 
Vermutlich gibt es auch noch einen Haarschmuck aus ein paar Stoffresten. 

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Apropos kühlere Temperaturen: Ich habe mich endlich meinem Mantel für die Gewandung gewidmet. Der Stoff liegt schon seit Monaten im Nähzimmer, aber bei sommerlichen Temperaturen dicken Wollstoff verarbeiten? Najaaa.... Es gibt schöneres. 
Auf dem letzten Markt war es schon recht frisch und am Sonntag steht der nächste an, also habe ich den Stoff doch endlich angeschnitten. 
Leider konnte ich ihn nicht so verarbeiten wie geplant. Es ist ein Doubleface, also ein Stoff mit zwei rechten Seiten. Zwei Stoffe sind miteinander verbunden. Die Version, mit der wir in der Ausbildung gearbeitet haben, war mit einzelnen Fäden verbunden, die man herausziehen konnte, um Nähte, Säume usw. zu arbeiten. Bei diesem Stoff löst sich allerdings eine Seite komplett auf, wenn man versucht, die beiden Lagen zu trennen... 
Da ich mir aber in den Kopf gesetzt hatte, einen Mantel zu nähen, den ich wenden kann, musste ich mir ein bisschen anderes behelfen. 
Die Verarbeitung ist jetzt also nicht ganz so schön geworden, wie ich mir das ausgedacht hatte, aber auch recht handwerklich. Jetzt fehlt nur noch eine Fibel, um den Mantel zu schließen. 



Die Nähte sind alles Kappnähte, nur eben nicht abgesteppt, sondern anstaffiert. 
Die Außenkante ist mit Schrägband aus dunkelroter Baumwolle eingefasst - die erste Seite mit der Maschine angenäht, die zweite anstaffiert, was mehrere Stunden gedauert hat.


Am Sonntag wird der Mantel dann zum ersten Mal getestet. Und hoffentlich eine Fibel gekauft.
Über den Rest meiner (bisher nur improvisierten) Gewandung muss ich mir irgendwann auch noch mal Gedanken machen...

Donnerstag, 27. August 2015

Verrücktsein wird unterbewertet

Und ein bisschen verrückt muss ich ja sein. Das ist an sich nichts Neues - wie hätte ich sonst inzwischen sechs Jahre Musicalgruppe überstehen können?

Mein aktuelles Projekt hat zwar nichts mit Musical zu tun, aber ein bisschen verrückt ist es vermutlich schon. 
Jedenfalls hat es mit ziemlich viel Handarbeit zu tun. Und mit sechs Metern Chiffon. 


Das ist das erste Teil, das soweit erst mal fertig ist. Es folgen noch mehr... 

Außerdem muss ich noch einen Reißverschluss besorgen und mir überlegen, wie ich ihn am besten einbaue. 

Los geht's, die nächsten Teile mit Chiffon drapieren...

Montag, 10. August 2015

Neue T-Shirts (ich hab ja so wenige)

Ein paar der Stoffe vom Stoffmarkt habe ich inzwischen zu T-Shirts verarbeitet. 

Einmal gab es Melonen: 



Es ist der gleiche Schnitt, den ich für das Olaf-T-Shirt verwendet habe, bei dem ich gar nicht so sicher bin, ob ich das schon mal hier gezeigt habe... Nur die Ärmel sind hierbei einfarbig, weil der Melonenstoff dafür nicht gereicht hat.


Und einmal ein abstraktes Muster, in dem ich afrikanische (?) Masken sehe: 



Die Puppe hat breitere Schultern als ich, deshalb fallen die überschnittenen Schultern nicht so schön. Außerdem werde ich das Shirt vermutlich meistens mit einem Gürtel tragen, damit man wenigstens ein bisschen Taille sieht ;)

Freitag, 31. Juli 2015

Über dem Meer muss die Freiheit wohl grenzenlos sein...

Ja, irgendwann musste ich ja damit anfangen: Cosplay. Mit meinem Halloween-Die-Schöne-und-das-Biest-in-einer-Person-Kostüm und der Hogwarts-Schuluniform bahnte sich das ja schon ein bisschen an. 

Vor einem knappem Monat war ich mit ein paar Freunden auf dem CosDay in Frankfurt und sah da in etwa so aus: 


Eine bezaubernde Freundin war so nett, mit der tollen Kamera einer anderen Freundin ein paar Fotos zu machen. 
(Dummerweise war das nach dem Essen, sonst hätte ich auch noch mehr vom Lippenstift drauf gehabt, den ich versehentlich nicht zum nachmalen mitgenommen hatte...)


Nur echt mit dem Camping-Dingelhopper! 
Ich habe zwar auch eine sehr hübsche Silber-Gabel, die ich von meiner Uroma geschenkt bekommen habe, aber ich wollte nicht riskieren, die zu verlieren, und habe sie deshalb daheim gelassen. 


Haare kämmen geht damit natürlich auch. 

Trotz kleinerer Schönheitsfehler finde ich das für mein erstes Cosplay schon ziemlich gelungen. 
Jetzt habe ich dummerweise Blut geleckt und noch ungefähr hundert Ideen, was man noch wie cosplayen könnte... Aber dann mit mehr Vorlauf und am liebsten auch mit mehr Leuten.

Mittwoch, 1. Juli 2015

O la paloma amarilla

Die Addams-Family-Premiere ist vorbei und lief gut - besser als die Premieren der letzten Jahre.

Noch bin ich ein paar Kostüme schuldig, die ich wegen Premierenstress, Arbeit usw. noch nicht gezeigt habe. 

Auch jetzt prokrastiniere ich.. 

Deshalb nur kurz ein paar Bilder. 
Das erste ist eins von der Premiere: 

Foto von Annika Honold/Lena Federer
"Paloma, du sieht aus wie eine Tatortabsperrung!"

Traumhaft. Gomez mit angeklebtem Schnurrbart, Morticia gerade noch beherrscht ob dieser unmöglichen hellen Farbe in ihrem Haus, die verwunderten Beinekes, der im Hintergrund heraneilende... ähm... -kommende Lurch (in einem Frack übrigens, an dessen Entstehung ich auch beteiligt war) und dazwischen Wednesday, die versucht, "normal" zu sein und einen toten Pudel auf ihrem Kleid hat. 

Da die Rolle der Wednesday (wie beinahe alle anderen auch) doppelt besetzt ist, gibt es das Kleid natürlich doppelt. 



Die Kleider haben den typischen Kragen, den man mit Wednesdays Kleid verbindet, und auch die Manschetten habe ich aufgegriffen. Allerdings ist dieses Kleid eben skandalöserweise gelb mit schwarzen Details statt schwarz mit weiß. 
Um noch etwas mehr "Wednesday" auf dieses so Addams-untypische Kleid zu bringen, habe ich mich für einen Poodle-Skirt entschieden, wie er in den 50ern in war. Für die "Prinzessin der Dunkelheit", wie sie in der offiziellen Beschreibung des Musicals bezeichnet wird, sollte es aber nicht zu lieblich sein, also sollte der Pudel tot sein. 

Die erste Version sah so aus: 


Der Plan dahinter war, ein durchge-x-tes Auge wie in Comics zu verwenden. Leider sah das eher wie ein Haarschleifchen aus und weder ich noch die beiden Darstellerinnnen waren damit glücklich. 
Also ging es an die Problemlösung/Schadensbegrenzung. Zuerst ein Entwurf: 


Meine Zeichenkünste halten sich ja eher in Grenzen, trotzdem war ich damit schon viel eher zufrieden und so wurde das umgesetzt. 



Nachgenäht habe ich die Linien der Skizze mit engem Zick-Zack-Stich in verschiedenen Breiten. 
Über die sicher nicht ganz korrekte Anatomie sehen wir mal hinweg. Für die Wirkung, die erzielt werden sollte, reicht es. 

Und so sehen die Kleider dann jetzt mit Pudelskelett aus: 




Wenn die beiden Damen nicht als Wednesday auf der Bühne stehen, spielen sie eine ganz wundervolle Höhlenmensch-Ahnin, hier ganz rechts zu sehen. 

Foto von Annika Honold und Lena Federer
von links nach rechts: Arzt-Ahnin, Saloongirl, Indianerin (selbstgenäht), Bezauernde Jeannie, Lurch, Höhlenfrau







Sind wir nicht alle schön? 

Foto von Annika Honold und Lena Federer