Samstag, 27. September 2014

Ich hatte schon mal einen gelben Pulli

Damals. Anfang der Mittelstufe.
So einen typischen Kapuzenpulli mit Kängurutasche. Den habe ich am liebsten mit meiner Lieblingshose, einer bestickten Schlagjeans mit Farbverlauf, getragen ;)

Jetzt habe ich wieder einen gelben Pulli.
Ohne Kapuze, ohne Tasche und selbstgenäht. Und mit Minion. 


Wie man sieht, nicht gerade das figurbetonteste Kleidungsstück - aber es soll ja hauptsächlich warm und kuschelig sein ;) 

 Aus unerfindlichen Gründen sind die nächsten zwei Bilder gedreht.  


Wie bringt man jetzt das Bild auf den Pulli? 
Kopierpapier hat nicht funktioniert und durchpausen klappt auch besser, wenn das Kleidungsstück noch nicht fertig zusammengenäht ist. 
Des Rätsels Lösung: Lidschatten. 
Das hat tatsächlich erstaunlich gut funktioniert. Die abgepausten Linien des Motivs habe ich mit einer Stecknadel  in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen eingestochen und dann mit einem Pinsel den braunen Lidschatten durch die Löcher gestrichen. Das Ergebnis sieht man hier:


Hier sind dann die gepunkteten Linien nachgezogen.


 Hier sind noch die Spitzen am Rock und der Schürze dazugekommen.


Kleid, Brillenband und Schuhe ausgefüllt und der Staubwedel aufgemalt:


Und so sieht er fertig (und leicht verschwommen) aus: mit Minion und Ärmelbündchen mit Daumenlöchern gegen kalte Finger.


Samstag, 20. September 2014

Jetzt muss es nur noch kalt werden

Ich habe gar nichts gegen den Sommer. Oder gegen Wärme. Im Gegenteil. 
Aber meine neue Jacke, die gerade fertig geworden ist, kann ich erst anziehen, wenn es kälter ist. 

Nachdem klar wurde, dass ich mich wohl um einen Ersatz für meine rote Lieblingsjacke kümmern musste, habe ich mich dafür entschieden, eine zu nähen. Wahrscheinlich hätte ich nur unwesentlich weniger Zeit in den Läden verbracht und in etwa das gleiche Geld ausgegeben, wenn ich eine gekauft hätte. Allerdings hatte ich schon die eine oder andere Vorstellung, wie meine neue Jacke aussehen sollte (schön rot z.B., denn wir wissen ja alle aus unserer Kindheit: "Gelb leuchtet hell, rot sieht man schnell") und außerdem sollte sie ja auch gut passen - und das ist bei Kaufklamotten nicht immer gegeben.

Nach einigen Entwurfsversuchen hat sich diese schnelle Skizze durchgesetzt: 

Kleinigkeiten haben sich noch geändert: Die Taschen sitzen nicht in den Teilungsnähten, sondern ein bisschen weiter außen und der Kragen ist in der vorderen Mitte nicht senkrecht, sondern hat eine Rundung. 

Der Schnitt ist Modell 136 aus der burdastyle 2/2014. 
Beim Probemodell habe ich an den Teilungsnähten die Schultern schmaler gemacht und festgestellt, dass ich den Schnitt um den Po noch etwas weiter machen musste als ich ihn schon gemacht hatte, damit die Jacke auch über meinem dicksten Pulli noch gut passt.


Hier ist der Oberstoff, ein Wollwalk, schon mit Applikationen aus Taft versehen und zusammengenäht. 



 Das ist, wie man sich denken kann, ziemlich zeitaufwändig.


Ich hatte erst überlegt, die Schulterpolster wegzulassen, dann habe ich aber noch kleine, weiche gefunden und testweise eingesteckt und mich doch dafür entschieden - es sieht einfach besser aus.
Die kleinen Änderungen am Futterschnitt, die sich durch die Belege und Schulterpolster ergeben, sind schnell gemacht und auch zusammengenäht ist es schnell. Aber Futter einnähen ist etwas, das nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört...


 Und dann sind da noch die Taschen. Die sind in einer Jacke ein Muss. 
Es wäre leichter gewesen, sie wie im Schnitt vorgegeben in die Nähte einzuarbeiten, aber das wollte ich nicht. Dadurch wären sie relativ klein gewesen und an einer unbequemen Stelle, wenn man häufig die Hände in den Taschen haben möchte. Also habe ich meine eigene Taschenversion gemacht und dabei festgestellt, dass etwas mehr Übung im Taschen-Nähen nicht verkehrt wäre.





Hier ist dann die komplett gefütterte Jacke.


 Statt eines Aufhängers aus einem verstürzen Futterstreifen habe ich ein stabiles Kettchen eingenäht, das meine Oma mal aus einer abgetragenen Jacke herausgeschnitten und seitdem in ihrer Knopfschublade aufgehoben hatte.


Hier sieht man noch (leicht verschwommen) den Innenknopf, der den Untertritt der doppelreihigen Jacke am Platz hält. Ich habe ihn etwa auf Brusthöhe angebracht, damit ich den obersten Knopf offen lassen kann, wenn ich einen voluminösen Schal unter der Jacke tragen möchte. 


Und hier ist das gute Stück: Komplett gefüttert, mit Schulterpolstern, Taschen und Knöpfen.


 Jetzt muss es nur noch kalt werden...

Samstag, 13. September 2014

So grün wie ein froschig-frischer Kohlkopf

Die Überschrift wird nur verstehen, wer das Musical kennt, um das es hier geht. 
Es ist aber auch nicht schlimm, wenn man sie nicht versteht. Wer sie verstehen möchte, möge sich das Lied Keiner weint um Hexen anhören.

Schon vor einiger Zeit habe ich eine Kissenhülle als Abschiedsgeschenk für einen meiner besten Freunde genäht, der das nächste Jahr wegen seines BFD nicht hier verbringen wird.
Da dieses Geschenk natürlich eine Überraschung sein sollte, konnte ich sie bisher hier nicht zeigen. 

Als ich jetzt beim Nähen meiner im letzten Post angekündigten neuen Jacke Wicked hörte, fiel mir das wieder ein.


Den grünen Stoff habe ich extra für dieses Projekt gekauft, für die anderen Farben konnte ich Reste verwenden. 




Dienstag, 9. September 2014

Pläne für die nächste Zeit

Manchmal ist es an der Zeit, sich von einem geliebten Kleidungsstück zu trennen. 
Und als wäre das nicht schlimm genug, braucht man ja meistens auch einen Ersatz dafür. 
So geht es mir gerade mit einer Jacke, die ich jetzt schon seit fast 6 Jahren habe. Leider hat sie ihre besten Zeiten inzwischen hinter sich. Der Wollstoff ist an vielen Stellen abgewetzt, in einer Tasche ist ein Loch und auch im Futter ist ein Riss. Die Knöpfe habe ich alle schon mal neu angenäht, weil sie teilweise kurz vorm Abfallen waren. 
Alles in allem wird es also Zeit für eine neue Jacke. Der Herbst könnte ja jederzeit beginnen - beim diesjährigen Wetter weiß man nie, wann es kalt genug für diese Jacke ist. 
Deshalb habe ich dann neulich Stoff bestellt und einen Schnitt herausgesucht, schon mal probegenäht und die Änderungen auf den Schnitt übertragen. Einige Kleinigkeiten habe ich schon vorbereitet und wenn ich mich zum Zuschneiden überwinde, dauert es nicht mehr lange, bis ich eine neue Jacke habe. 
Die alte werde ich trotzdem noch behalten. Wenn ich mal mit dem Hund in den Wald gehe, will ich ja nicht gleich meine neue Jacke dreckig machen... 


Außerdem habe ich Stoff für ein Sweatshirt bestellt. Der Schnitt ist schon kopiert. 

Bei der vorherigen Bestellung hatte ich einen dunkelgrünen Batist, weißen Borkenkrepp und einen süßen Baumwoll-Voile mit Marienkäfern drauf ausgesucht. 
Der Batist ist schon zu einem Rock verarbeitet, zu dem noch eine Bluse aus dem Voile kommen soll. 
Aus dem Borkenkrepp sollte ursprünglich auch ein Rock werden, vielleicht entscheide ich mich da aber auch noch mal um. Mal sehen. Möglicherweise wird Batikfarbe da eine Rolle spielen.

Seit einiger Zeit hängt ein fast fertiges blaues Kleid am Regal. Eine Tasche muss ich noch zunähen und der Rock soll noch mit einem Druck verziert werden.

Ganz grundsätzlich existiert immer noch der Plan, irgendwann man eine passende, gut sitzende Hose zu nähen... 

Und dann ist dummerweise gerade gestern die neueste Burda angekommen...

Samstag, 6. September 2014

Schon wieder Harry Potter

Diesmal aber nicht für mich, sondern als Geschenk. 
Und diesmal nicht Gryffindor, sondern Ravenclaw. 
Man muss ja stilvoll seinen Unikram transportieren, wenn man schon in Schottland studiert... 

Zuerst mal das Motiv auf Klebefolie abpausen (das habe ich übrigens hier gefunden)

Dann ausschneiden



Aufkleben und Farbe drauf


Trocknen lassen, fixieren, Tasche zusammennähen - fertig!


Auf der Rückseite ist noch ein passendes Zitat: Die Inschrift auf dem Diadem der Rowena Ravenclaw.
Der blaue Streifen ist eingewebt.