Projekte über Projekte...

Der rote Rock ist fertig. 

(Und jedesmal, wenn ich ihn so nenne, muss ich an das gleichnamige Lied aus dem Musical Mozart! denken...)

Zwar nicht rechtzeitig, um ihm schon im Heiligabendgottesdienst anzuziehen, aber zu Silvester hats dann geklappt. 

Ich habe einen bewährten Schnitt verwendet - den einzigen - abgesehen von den Stufenröcken für Frühlings Erwachen - , den ich schon mehrmals genäht habe. Es war der Rock meines Seidendirndls und dann habe ich den Schnitt auch gleich für mein Überraschungsbild-Superhelden-Outfit verwendet. Davon gibts leider nur wenige Fotos, auf denen ich auch noch ziemlich doof aussehe, weil ich zum einen wenige Tage vor der Modenschau noch richtig krank und am Tag der Modenschau noch nicht wieder völlig gesund war und zum anderen, weil ich während des Laufes relativ enthusiastisch den Time Warp singe und tanze... 

Wie dem auch sei, der Schnitt hat sich ein weiteres Mal bewährt. Der Rock ist wunderschön geworden! Ein Träumchen in einem superschönen Rot. Ich trage ihn wirklich sehr gern und fühle mich darin äußerst wohl und weiblich. Kurven und so ;-) 

Außerdem lässt er sich sehr schön kombinieren. Meistens trage ich ein schwarzes Oberteil dazu, das passt immer und ich mag die Kombination. An Neujahr habe ich ein blau-weiß-geringeltes Shirt dazu getragen, was gleich maritim wirkt. Fehlen nur noch die goldenen Anker-Knöpfe ;-) 

Meine weiße Bluse, die ich mir für Frühlings Erwachen gekauft hatte, macht sich sicher auch gut dazu. Vielleicht auch die braun-karierte, das muss ich mal ausprobieren - dann siehts nach Cowgirl aus.

Ich werde noch mindestens einen weiteren Rock nach diesem Schnitt nähen. Während meines Praktikums in Magdeburg hatte ich vom Karstadt-Wühltisch einen rot-weiß-gestreiften Stoff mitgenommen, der mich angelacht hat, aber bisher noch nicht deutlich genug gerufen hat, was er werden möchte. Jetzt möchte er ein Sommerröckchen mit weißem Futter werden. Das muss aber noch ein Weilchen warten, weil ich noch einige andere Projekte vor mir habe.

Zum Beispiel die Weste für Papa... 

Zu Weihnachten ist sie nicht fertig geworden, da ich durch die Vorbereitung des Theaterstücks für den Heiligabendgottesdienst sowie der leicht chaotischen und dann doch überflüssigen Bandprobe doch etwas gestresst war... 

Inzwischen muss "nur noch" das Futter am Saum anstaffiert werden, bevor ich dann die Knopflöcher mache... Wenn schon, dann richtig. Handgestochen, nicht mit der Maschine. Und dann müssen natürlich noch die dazugehörigen Knöpfe angenäht werden, aber das ist mein geringstes Problem. 

Mein Problem ist eher, dass ich so gar keine Lust habe, das zu machen... Da es auch nie wirklich hell ist, habe ich auch nicht das richtige Licht für diese Handarbeiten. Tageslicht ist dafür einfach das beste. 

Dann bin ich auch schon wieder mitten im Musical... Wer hätte das gedacht ;-) 

RENT steht auf dem Programm und dafür muss man nicht unbedingt was nähen. Einerseits finde ich das schade, weil ich das ja doch sehr gern mache. Andererseits erspart es mir auch ein bisschen zusätzlichen Stress. 

Es hindert mich ja aber niemand daran, mein eigenes Kostüm zu nähen... 

Und ich habe für Angel, die Drag Queen, doch schon was genäht: ein kleines, einfaches Röckchen mit Gummizug. Mal schauen, ob die Jungs darin dann auch tanzen können ;-) 

Außerdem gibt es da noch die Lederjacke für Roger, bei der eine Tasche kaputt ist. Die werde ich in den nächsten Tagen reparieren. 

Und dann gibt es eben noch mein eigenes Kostüm. 

Das wird bestehen aus:

- dem grünen Stufenrock von Frühlings Erwachen

- dem Petticoat von EVITA

- einem alten Pulli, den ich schon lange nicht mehr getragen habe

- einem Parka, den ich für 5€ second hand gekauft habe

 An allen diesen Teilen werden noch diverse Änderungen vorgenommen.

Dazu kommen dann noch schwarze Strumpfhosen, ein grünes Halstuch, meine alten braunen Winterstiefel, die ich bei 3Musketiere anhatte, wenn ich als Mann unterwegs war, sowie eine Tasche - wobei ich mich bei letzterer noch entscheiden muss, welche das wird. 

Wahrscheinlich nähe ich dazu auch noch kurze Bloomers für "drunter" aus irgendeinem Stöffchen aus meinem Fundus.

Das erste Projekt habe ich dabei heute schon angegangen: den Pulli. 

Eigentlich war das ganz anders geplant... Eigentlich wollte ich schneidertypische Dinge darauf applizieren: Schere, Garnrolle, Nadel... 

Aber am Ende kam es ganz anders. 

Ich habe ganz mutig das Halsbündchen großzügig abgeschnitten - und natürlich prompt zu weit... Also habe ich am Ausschnitt eine Spitzenborte aufgesteppt und ihn damit ein bisschen eingehalten. So ist er immer noch weit, aber nicht mehr so sehr und er kann auch nicht weiter ausleiern. Abgesehen davon sieht die helle Spitze auf dem weinroten Pulli sehr hübsch aus. Also habe ich sie auch gleich noch an den Ärmeln aufgesteppt, da allerdings nicht direkt am Rand, sondern hinter dem Bündchen, damit die Elastizität nicht beeinträchtigt wird. Zum Abschluss habe ich aus der Spitze noch eine Blütenbrosche gebastelt und sie mit dem ersten Knopf aus der 3-Kilo-Knopfkiste, die mir mein Bruder zu Weihnachten geschenkt hat, veredelt. 

Für Fotos bin ich gerade zu faul. Außerdem ist es zu dunkel. Also werden die nachgereicht - morgen oder so...